Projektwoche „Reise zum Mond“

Grundschule Hagsfeld

Grundschule Hagsfeld

Projektwoche „Reise zum Mond“

Im Juli fanden an der Grundschule Hagsfeld unter der Leitung von Herrn Uwe Gradwohl die diesjährigen Projekttage zum Thema „Mondfahrt“ statt. 21 Gruppen durchliefen verschiedene Stationen und erfuhren viele spannende Dinge rund um das Thema „Mond“, „Mondfahrt“ und „Astronauten“.

Überblick über die Stationen

Energie-Riegel

Astronautinnen und Astronauten essen vorbereitete Mahlzeiten, die sie von der Erde mit zum Mond nehmen. An Bord einer Raumstation wachsen keine frischen Früchte. Es gibt dort auch keine Bäume, Äcker oder Tiere, die Milch geben könnten. Die gesamte Nahrung muss mit Versorgungsraumschiffen zur Raumstation gebracht werden. Auch das Wasser. Nicht jede Art von Nahrung eignet sich fürs Weltall. Gut geeignet sind alle Nahrungsmittel, die man trocknen kann. Sie sind dadurch nicht nur leichter für den Transport, sondern auch länger haltbar. Auf der Raumstation werden die getrockneten Lebensmittel wieder mit heißem Wasser vermischt und so essbar gemacht. Gut geeignet für das Leben auf der Raumstation sind auch Lebensmittel, die man in Tuben aufbewahren und aus der Tube heraus essen kann. Denn mit Messer und Gabel zu essen ist dort ein großes Problem. In der Schwerelosigkeit bleiben die Nahrungsstücke nicht auf dem Teller liegen und Krümel fallen nicht auf den Tisch oder auf den Boden, sondern schweben überall herum. Diese Krümel können dann in Geräte und Computer hineingeraten und die funktionieren dann nicht mehr einwandfrei. Oder die Astronautinnen und Astronauten atmen diese Krümel sogar ein, was sehr unangenehm ist. Deshalb muss Weltallnahrung vor allem krümelfrei sein.

Die einzelnen Gruppen überlegten sich in dieser Station also, was den Astronauten und Astronautinnen auf dem Mond Kraft und Energie geben könnte, ohne zu krümeln. Zerquetschte Banane, Haferflocken und getrocknete Früchte wie Aprikosen, Feigen oder Cranberrys bieten sich hervorragend als Weltall-Nahrung an. Und so durfte jedes Kind mit der Herstellung seiner Energie-Riegel starten. Die Früchte mussten klein geschnitten werden, die Bananen zerquetscht, sodass eine Art Mus entsteht, Haferflocken mussten abgewogen und danach alles gut miteinander vermengt werden. In einer Silikon-Müsli-Form kam dann alles für etwa 30 Minuten in den Backofen. Die gesunden Fitmacher schmeckten allen Kindern hervorragend. Ob die Weltraumbummler auch so leckere Riegel haben?

Konservieren und vakuumieren

Was essen Astronautinnen und Astronauten im Weltall?

Mit dieser Frage beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hagsfeld während der Projekttage vom 3. bis 7. Juli 2023 zum Thema „Reise zum Mond“.

An Bord einer Raumstation wachsen keine frischen Früchte. Dort gibt es auch keine Tiere, die Milch geben könnten. Alle Nahrungsmittel müssen mit Versorgungsraumschiffen zur Raumstation gebracht werden, sogar das Wasser.

Nahrung für die Reise zum Mond haltbar zu machen, ist ein Problem. Man kann sie nicht in Konservendosen einschweißen, denn beim Öffnen würde der feste und flüssige Inhalt durch das Raumschiff schweben. Außerdem sind Dosen relativ schwer. Dieses Gewicht möchte man einsparen, um wichtigere Dinge mitzunehmen, Forschungsgeräte oder Treibstoff beispielsweise.

Die Kinder lernten während der Projekttage, dass man Gewicht sparen kann, wenn man Nahrungsmittel trocknet. Um sie länger haltbar zu machen (zu konservieren), werden die getrockneten Nahrungsmittel anschließend luftdicht verpackt (vakuumiert). Denn in einem Vakuum halten die Lebensmittel länger, da keine Bakterien oder Schimmel aus der Luft an sie herangetragen werden können.

Anhand eines Apfels durften die Schülerinnen und Schüler selbst ausprobieren, wie man Lebensmittel konservieren und vakuumieren kann.

Und am Ende waren sich die Kinder einig: Getrocknete Apfelringe schmecken richtig lecker!

Weltraumforschung und Robotik – Willkommen bei den Bienenrobotern

Spielen und probieren, Routen planen und programmieren. Das waren die Phasen, die alle Schüler bei dieser spannenden Station durchliefen. In Teams wurden so grundlegende Erfahrungen des Problemlösens, Programmierens und exakten Arbeitens gesammelt. Ganz unterschiedlich gingen unsere Astronauten mit den Anforderungen um und jeder konnte ganz individuell und nach eigenen Stärken und Niveau arbeiten.

Knall, knall, knall, jetzt fliegen wir ins All – das Astronauten Training

Der Countdown wird gemeinsam heruntergezählt und schon geht’s los mit dem Aufwärmprogramm für junge Astronauten. Denn wer auf den Mond fliegen möchte, sollte eine gute Kondition und starke Muskeln mitbringen. Dafür hatten die Trainingsleiterinnen Frau Prinz-Greiner und Frau Engelsdorf sich einen abwechslungsreichen Trainings-Parcours in der VTH-Halle mit neun verschiedenen Stationen ausgedacht. In der Projektwoche waren zudem ausnahmsweise einmal alle drei Hallenteile verfügbar. So konnten immer achtzehn Kinder nach Herzenslust das Schweben in Schwerelosigkeit an den Ringen und am Trapez simulieren, ihre Sprungkraft am Kasten beweisen oder am Seil und der Sprossenwand in schwindelerregende Höhen klettern. Beim Balancieren über den Schwebebalken, beim Schwingen von Schlucht zu Schlucht oder beim Krabbeln durch das „Schwarze Loch“ war Mut gefragt. Atemlos, glücklich und um manche Körpererfahrung reicher verließen die Astronauten-Teams nach 60 Minuten das Trainingslager wieder.

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle für die Unterstützung beim täglichen Auf- und Abbau und dem sicheren Geleit der Kinder von der Schule zur Halle durch Studenten und Eltern!

ComCheck

Im April 1970 begaben sich drei Astronauten mit der Apollo 13 auf eine Mondmission. Allerdings kam es beim Verlassen der Erdatmosphäre zu einer Explosion in einem Teil der Rakete und dabei wurde die Sauerstoffversorgung beschädigt. Die Astronauten mussten zurück zur Erde kommen.

In der Kommandozentrale der Erde versuchten die Menschen aus Teilen der Rakete ein Ersatzteil zu bauen. Nun mussten sie den Astronauten erklären, wie sie sich das Ersatzteil selbst bauen können.

Die Erklärung des Bauens eines Musters machten unsere fleißigen Technikerinnen und Techniker sehr gut. Unsere Astronautinnen und Astronauten versuchten das erklärte Muster so gut es geht nachzubauen.

VR Brille + Fotostation

Wie fühlt es sich an, wenn ein Astronaut seine Base verlässt?

Dies durften die Kinder im Rahmen der Projektwoche selbst erfahren. Von Kopf bis Fuß verschwanden sie in ihre eigene Astronautenkleidung. Gerüstet mit ihrem Sauerstoffrucksack ging es hinaus zur vorbereiteten Fotowand, um eine bleibende Erinnerung ihrer Mission zu erhalten. Stolz kehrten sie wieder zurück zur ISS, die sie hautnah über die VR-Brille nachempfinden durften. Der eine oder andere fühlte sich tatsächlich schwerelos. Mit Abnehmen der Brille endete leider für manche der Astronautentraum. Vielleicht kehrt der eine oder die andere als Erwachsener wieder dorthin zurück. Wer weiß-? Zumindest wurde hierfür ein kleiner Grundstein gelegt.

Mondhaus

Leben auf dem Mond?

Das wäre doch toll, wenn die Menschen, die zum Mond fliegen, dort auch längere Zeit wohnen könnten, oder? Genau daran forscht u.a. die ESA, die European Space Agency, mit dem Europäischen Astronauten Zentrum in Köln.

Da ein Transport mit Materialien von der Erde aus viel zu kostspielig wäre, überlegen die Forscher, wie man die Materialien auf dem Mond nutzen könnte, um Häuser zu bauen, z.B mit einer Menge Mondstaub und einer aufblasbaren Matte, über den man Mondstaub gibt.

So etwas ähnliches haben wir in der Projektstation „Mondhausbau“ gemacht: Zuerst schnitten wir ein Loch in einen Karton, stopften einen aufgeblasenen Luftballon durch das Loch, legten eine Toilettenpapierrolle als Eingang an und gaben über alles genügend Gips, um es stabil zu machen.

Das war eine teils knifflige und teils recht matschige Angelegenheit, die auf jeden Fall Spaß gemacht hat.

Raketenstartplatz

Am Montag bereiteten sich alle Klassen mit ihren Klassenlehrerinnen auf die Projekttage vor. Die Gruppeneinteilungen  – „wer wird mit wem zum Mond fliegen“ – wurden bekannt gegeben, Raketen zur Dekoration der Fenster wurden gebastelt, die Regeln für den Umgang miteinander wurden besprochen und der Ablauf der Projektwoche mit klassengemischten Gruppen und Viertklässlern als Kommandanten wurde erklärt und am Ende von Tag eins hieß es aus dem Mund vieler Erstklässler und Erstklässlerinnen:

„Ich freue mich auf alles!“

Nicht nur die innere Einstellung der zukünftigen Astronauten und Astronautinnen stimmte, sondern auch die äußeren Bedingungen für unsere gemeinsame Reise zum Mond hätten besser nicht seien können. Die Wettervorhersage für die kommenden Tage war beinahe ausnahmslos perfekt. 25 Grad Celsius und Sonnenschein waren zu erwarten!

Moonwalkers

Wie lange waren die ersten Astronauten auf dem Mond? Und wie bewegten sie sich dort oben fort? Wie schnell fährt denn ein Mondauto? Und warum hat es keine Scheiben?

All diese Fragen galt es erstmal zu besprechen. Anhand von Bilder und einem kurzen Video bekamen die SchülerInnen zunächst eine Vorstellung, wie ein Moonwalker aussieht und welche Funktionen er erfüllen muss.

Anschließend wurde fleißig zu zweit mit Lego Technik gebaut, gesteckt und ausprobiert. Was alle moonwalker konnten zum Schluss gehen und so war die ein oder andere Batterie Ende der Woche leer.

Die Kinder hatten große Freude am Bauen, zeigten Biss, wenn es mal knifflig wurde und Phantasie bei ihrer moonwalker Geschichte.

Fragenhagel

Im Fragenhagel hatten die SchülerInnen die Möglichkeit unserem Experten Herrn Gradwohl Löcher in den Bauch zu fragen. Viele ihrer vorher überlegten oder im Laufe der Woche aufgeploppten Fragen konnten kompetent erklärt werden. Seine Erzählungen wurden sehr anschaulich durch den riesigen Leuchtmond unterstützt.

Astrokino

Wie im echten Kino konnten die Kinder bei einem Checker, Löwenzahn oder Sendung mit der Maus Film ein bisschen ausruhen, Informationen aufnehmen und sich Sachverhalte erklären lassen.

Projektpräsentation

Am Freitag, den 7. Juli 2023 fanden sich bei warmen Temperaturen viele Familien der Kinder der Grundschule Hagsfeld auf dem Schulhof ein, um die Präsentation der Projekttage „Mondfahrt“ zu bestaunen. Die Kinder zeigten voller Stolz die einzelnen Stationen, die sie in der Woche durchlaufen hatten. Im Anschluss daran luden mit Blumen geschmückte Biertische auf dem Hof zum Verweilen und Stärken ein; die Eltern der Klasse 3a und 3b sorgten mit Kaffee, Kuchen, kalten Getränken und herzhaften Snacks für das leibliche Wohl aller.

Film über die Projektwoche